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In der Hexenschule lernen Mädchen bei Waldspaziergängen Kräuter und Blumen genau kennen
Bibi Blocksberg hat es gut. Wenn sie Hunger hat, sagt sie einfach „hex, hex“ und schon hat sie ein leckeres Essen aus dem Nichts herbeigezaubert. Die Mädchen der Hexenschule in Darmstadt können das auch. Na ja, zumindest fast.
Auf ihren Streifzügen mit Pädagogin Mechthild Fornoff durch den Wald untersuchen die kleinen Hexen nicht nur Tierspuren und Blumen, sondern sie lernen Kräuter zu unterscheiden.
„Der Schwerpunkt der Gruppen liegt nämlich auf Kräuterheilwissen“, sagt Mechthild, die Mitarbeiterin der Naturschule Darmstadt war und eine Ausbildung in Phytotherapie gemacht hat. Das heißt, sie kennt sich sehr gut mit Kräuterheilkunde aus.
Die wohlschmeckenden Pflanzen, an denen die meisten Menschen achtlos vorbeilaufen, sammeln die Mädchen, um unterwegs zum Beispiel Kräutersuppe oder Holunderlimonade zu brauen.
Dazu gibt es Quellwasser aus dem Melittabrunnen. In seiner Nähe findet man Bärlauch, verrät Mechthild. Dieses nach Knoblauch schmeckende Gewächs darf in der Kräuterbutter nicht fehlen! Bis zur Quelle ist allerdings ein weiter Weg zu gehen.
Treffpunkt für den erlebnispädagogischen Nachmittag ist auch heute der Waldparkplatz Marienhöhe. Sarah (7) und Kira (6) tollen rum, während Mechthild noch auf die anderen Mädchen wartet. Endlich sind alle da.
Vorbei an violetten Veilchen und Schöllkraut führt der Weg in den Wald hinein „zur Schlucht“, wie Mechthild der vorauslaufenden Sarah zuruft. Dort angekommen, müssen die kleinen Hexen über Stämme steigen, bis sie auf das gesuchte Scharbockskraut stoßen. „Das darf man nur vor der Blüte sammeln“, erklärt Mechthild Pauline (5), während sie mit den anderen die frisch aus dem Boden sprießenden Pflanzen pflückt. Als genügend Scharbockskraut im Korb gesammelt ist, geht es weiter.
Der Weg führt über eine Wiese. Halt! Hier gibt es Sauerampfer und Giersch. Pauline probiert ein Blatt: „Hm, das schmeckt gut!“ sagt sie. Sofia (6) überlegt kurz und sagt dann: „Das schmeckt nach Karotten“. Auch vom Giersch wandert ein Bündel in den Korb.
Kurze Zeit später fällt Mechthilds Blick wieder auf ein Kraut am Wegesrand: Vogelmiere. Jeder darf mal probieren. „Na, an was erinnert dich das?“ fragt die Pädagogin. „Rohe Maiskolben“ hilft sie bei der Antwort. Stimmt!
Dazu suchen die kleinen Hexen sich unter einem Baum ein Plätzchen, wo sie ihre Sitzkissen ausbreiten können. Während Kira und Lea (6) Kekse knabbern, kramt Miriam (7) ihr Hexenbuch hervor und zeigt, was sie in der Hexenschule schon alles erlebt hat: Fotos darin erinnern an Ausflüge im vergangenen Sommer. Miriam hat selbstgebastelte Blumenpostkarten eingeklebt.
Wie es sich für eine richtige Hexe gehört, hat sie auch Kräuterrezepte und Hexenregeln fein säuberlich darin gesammelt: Gemeinsam haben die Mädchen schon Spitzwegerichsirup, Brennessel- und Kräutersuppe hergestellt und duftende Kräuter und Blüten in Traumkissen gefüllt.
In der Zwischenzeit bindet Mechthild für jedes der Mädchen ein Bündel aus Moos. Miriam zupft ein bisschen daran herum und herauskommt ein kleiner grüner Ball. „Mit dem kann man Zuwerfen spielen“, ruft die Siebenjährige und wirft ihn prompt Sofia zu. Schon hat die Mini-Hexe ein tolles Spielzeug aus einfachem Moos gezaubert!
„Hier können die Mädchen richtig Kind sein“ sagt Mechthild. „Sie können spielen und sich austoben und lernen viel über die Natur“.
Bis zum Melittabrunnen ist es noch ein Stück. Auf dem Weg dorthin gibt es ja auch noch viel zu entdecken und die Kräuter müssen an der Quelle noch gewaschen und die Butter geschüttelt werden. Und leider können die Nachwuchs-Hexen das noch nicht: Sich auf ihren Besen setzen und ruckzuck zum Ziel fliegen.
Autorin: Andrea Stütz
Kinder Echo ist eine Zeitung für Kinder, die einmal monatlich als Beilage im DARMSTÄDTER ECHO erscheint
Eine Fotogalerie von den kleinen Hexen könnt ihr hier anschauen:
www.echo-online.de